Ersatzbrennstoffkraftwerk für die Papiermaschine PM3
„Progroup in Sandersdorf-Brehna“

Das Ersatzbrennstoffkraftwerk (EBS) am Standort Sandersdorf-Brehna ist ein zentraler Baustein für die nachhaltige Energieversorgung der Papiermaschine 3 (PM3) der Progroup. Die PM3 zählt zu den größten und modernsten Papierfabriken weltweit und produziert Wellpappenrohpapiere für die Verpackungsindustrie.

Auftraggeber: Progroup Power 2 GmbH
ROBUR Industriemontagen GmbH
Spie Industriemontagen GmbH
Projektzeitraum: 2023 – 2024
Standort: Sandersdorf-Brehna

Besonderheiten:

  • Zwei HDUs
  • Individuelles Inbetriebnahmekonzept
  • Optimierte Sicherheitsventile & Schalldämpfer
  • Flexible Montageanpassungen
  • Schnelle Reaktionszeiten

Ansprechpartner NOPA:
Robert Schmidt

Ersatzbrennstoffkraftwerk
Sandersdorf-Brehna

Um den hohen und kontinuierlichen Bedarf an Prozessdampf und Strom sicherzustellen, setzt Progroup auf ein eigenes Kraftwerk, das mit Ersatzbrennstoffen betrieben wird. Dadurch wird die Energieversorgung nicht nur unabhängig, sondern auch besonders effizient gestaltet.

Das EBS-Kraftwerk übernimmt die Aufgabe, einen stabilen Wasser-Dampf-Kreislauf bereitzustellen, der sowohl die Stromproduktion über die Turbine als auch die direkte Dampfauskopplung für die Papierproduktion sicherstellt. Mit diesem Projekt wird ein wichtiger Schritt in Richtung Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit am Standort gegangen.

Aufgabenstellung
Sichere und flexible Energieversorgung für die Papierproduktion

Für den Betrieb der Papiermaschine 3 (PM3) war eine Energieversorgung gefordert, die höchste Verfügbarkeit und Flexibilität sicherstellt. Der kontinuierliche Bedarf an Prozessdampf machte eine präzise Auslegung des Wasser-Dampf-Kreislaufs erforderlich, um sowohl Grundlast als auch Lastspitzen zuverlässig abzudecken.

Kernaufgabe für NOPA war die Planung und Lieferung von Hochdruck-Dampfumformventilen (HDUs). Diese übernehmen im Störfall die Aufgaben der Turbine, sichern den Dampffluss unabhängig ab und ermöglichen im Maximallastbetrieb zusätzliche Dampfzufuhr. Gleichzeitig verbessern sie die Regelgüte im Teillastbereich und schaffen Spielraum, damit die Turbine flexibel auf Netzanforderungen reagieren kann.

Neben den Hochdruck-Dampfumformventilen konnte NOPA auch das Armaturen-Los des Anlagenbauers SPIE gewinnen. Somit trat NOPA letztendlich als Komplettlieferant der Armaturen auf.
Für NOPA bot das Projekt die Chance, die langjährige Partnerschaft mit Progroup weiter auszubauen. Schon bei der PM2 in Eisenhüttenstadt sowie bei der 2020 in Betrieb genommenen PM3 war das Unternehmen als Lieferant und Servicepartner gefragt. Mit dem neuen Kraftwerk konnte die Rolle in der Region Bitterfeld noch einmal gestärkt werden.

Planung der Dampfumformstationen
Entwicklung und Auswahl maßgeschneiderter Lösungen

Zentrale technische Anforderung war ein stabiler Wasser-Dampf-Kreislauf, der die Papiermaschine zuverlässig versorgt. Um die Ausfallsicherheit zu gewährleisten, wurden zwei HDUs installiert:

  • ein Hochdruck-Dampfumformventil, das im Falle eines Turbinenausfalls deren Funktion übernimmt und den Dampf unabhängig weiter bereitstellt,
  • ein zweites, kleineres HDU, das sowohl Lastspitzen abdeckt als auch die Regelgüte im Kleinlastbetrieb verbessert.

Ein wesentlicher Aspekt in der Planung war die umfassende Auslegung der Sicherheitsventile und Schalldämpfer. Durch Optimierung konnte die Bauweise deutlich effizienter gestaltet, Kosten reduziert und Dachlasten minimiert werden.

Zusätzlich wurde ein spezielles Inbetriebnahmekonzept entwickelt: Beiz- und Spüleinsätze schützten die HDUs während der Reinigungs- und Passivierungsprozesse der Rohrleitungen. Damit konnte verhindert werden, dass Schmutz oder Chemikalien die Ventile beeinträchtigen.

Umsetzung vor Ort
Flexible Anpassungen und schnelle Reaktionszeiten

Dank der Nähe zur Serviceniederlassung Bitterfeld-Wolfen war NOPA in der Lage, kurzfristig auf zusätzliche Anforderungen zu reagieren und damit den straffen Terminplan einzuhalten.
Einige Anpassungen, etwa bei der Ausrichtung von Armaturen und Antrieben, konnten trotz intensiver Planung erst während der Montage vor Ort final geklärt werden. Durch die schnelle Verfügbarkeit von NOPA-Technikern ließen sich diese Herausforderungen jedoch ohne Verzögerungen umsetzen.
Alle Arbeitsschritte wurden umfassend dokumentiert und auf Einhaltung der vereinbarten Qualitätsstandards geprüft.

Wir sind erst zufrieden, wenn es wirklich gut ist!

Ergebnis des Projekts
Höchste Versorgungssicherheit und langfristige Effizienz

Das Projekt wurde planmäßig und erfolgreich abgeschlossen. Mit den installierten HDUs ist eine sichere und flexible Energieversorgung der Papiermaschine gewährleistet. Lastschwankungen können effizient ausgeglichen werden, während zugleich die Verfügbarkeit des Kraftwerks auf höchstem Niveau bleibt.

Für NOPA brachte das Projekt nicht nur eine erfolgreiche technische Umsetzung, sondern auch eine Vertiefung der langjährigen Zusammenarbeit mit Progroup. Darüber hinaus konnten wertvolle Kontakte zu den Projektpartnern EPROPLAN und SPIE etabliert werden.

Langfristig leistet das neue EBS-Kraftwerk einen Beitrag zu mehr Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Prozessstabilität – und unterstreicht die Rolle von NOPA als verlässlichem Partner für anspruchsvolle Industrieprojekte.

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Auftraggeber Propapier Burg Gmbh, EnBW Energy Solutions GmbH
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Projektzeitraum 2008 - 2009
Auftraggeber Progroup Power 1 GmbH, MCE Berlin GmbH, KAB Takuma GmbH
Standort Eisenhüttenstadt
Details An diesem Projekt war(en) zusätzlich beteiligt: Crane Process Flow Technologies GmbH, ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co KG., AUMA Riester GmbH & Co. KG, RITAG Ritterhuder Armaturen GmbH & Co. Armaturenwerk KG
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